Der Weg in die gestärkte Eigenständigkeit

Von Donat Rade, Bereichsleiter Jugendliche und junge Erwachsene

Einmal mehr war es ein Jahr der Veränderungen. Unter anderem, weil die Anzahl zugewiesener jugendlicher Geflüchteter (MNAs) abgenommen hat, haben wir das Lern- und Werkzentrum umgebaut und sind im Sommer mit einem kleineren Angebot, dem Lern- und Begegnungszentrum gestartet. Dieses liegt zentral an der Wassergasse in St. Gallen. Bei dieser Gelegenheit haben wir das Büro St. Gallen mit dem siebenköpfigen Team von Bezugspersonen mit dem Schulangebot für die Jüngsten zusammengelegt. So ist ein erfrischendes Miteinander entstanden, wo die tägliche Begegnung im Vordergrund steht.

Bewährt: vormittags Schule, nach dem Mittagessen Ateliers

War das Schulangebot zu Beginn noch für wenige Jugendliche geplant, ist schnell eine Klasse von vierzehn Jungen entstanden. Vormittags werden sie in Deutsch, Mathe und Allgemeinbildung unterrichtet, und in der Küche wird für alle das gemeinsame Mittagessen gekocht. Am Nachmittag finden verschiedene Angebote wie Lernatelier, Alltagstraining, Werkstatt, Kultur und Perspektive statt.

Integrationsarbeit in Familien

Einen grossen Teil der Arbeit leisten unsere aktuell zwölf Pflege- und Gastfamilien, die denjenigen, welche noch nicht in einer WG leben, ein Zuhause bieten. Sie verbringen gemeinsam ihren Alltag und leisten so den größten Anteil unserer Integrationsbemühungen. Das gilt nicht nur für MNAs, sondern auch für unsere Schweizer, denn Integration kann für diese ihr Weg in die gestärkte Eigenständigkeit bedeuten.